Blühendes Museum
In den Räumen des Museum Faesch fanden sich nicht nur von Menschenhand geschaffene Objekte. Auf einem kunstvoll gearbeiteten Schrank mit Ablage, dem ‹Buffet›, lagen: «/ Zwey Cocus Nuß. Ein Indianischer Than Zapfen. Ein kleiner Türcken Bund.»
Remigius Faesch sammelte sowohl getrocknete Pflanzen als auch botanische Bücher und arbeitete an seiner eigenen naturgeschichtlichen Enzyklopädie. Ein wichtiger Teil seiner Sammlungstätigkeit waren zudem lebende Pflanzen, für die der eigentliche Museumsraum ungeeignet war. Für sie diente ihm der Garten hinter dem Haus als Erweiterung, um seltene Gewächse aus nah und fern zu kultivieren. Gärten waren im Kontext von Sammlungen keine Seltenheit. Sie erlaubten Botanikern, Apothekern und anderen Sammlern, Pflanzen zu züchten, zu verkaufen, zu tauschen und in lebender Form zu untersuchen.