Am Anfang war Erasmus
Als den «Grössten aus dem Kreis der Gelehrten» hat Bonifacius Amerbach den Erasmus von Rotterdam bezeichnet. Das Diktum ziert die Truhe, in der er die ihm von Erasmus hinterlassenen Erbstücke verwahrte. Auch die Erasmus-Porträts von Holbein hatte er in seiner Sammlung. Amerbach konnte so die Verehrung geistiger Grösse mit dem Impetus des Sammelns verknüpfen und begründete darin den Archetypus einer sozio-kulturellen Gelehrten-Identität. Remigius Faesch folgte diesem Vorbild. In beiden Sammlungen fanden sich zum Teil gar dieselben Dinge – manchmal als Kopien. So schrieb sich auch Remigius Faesch in die Basler Gelehrten-Kultur ein und führte diese fort. Dass Amerbach und Faesch noch heute als Gründungsgestalten der ‹Öffentlichen Kunstsammlung Basel› gelten, hält diese Tradition lebendig.