curiositas 5.0

Im Kreis der Familie

Remigius Faesch entstammte einer Familie, die zu seiner Zeit bereits seit neun Generationen in Basel ansässig war. Sie war in der Stadt aber nicht nur tief verwurzelt, sondern ihre Zweige griffen auch weit aus. Remigius hatte zwei Tanten und sechs Onkel, zehn Brüder und drei Schwestern, die im Unterschied zu ihm alle heirateten und Kinder bekamen; er zählte nicht weniger als 19 Nichten und 27 Neffen zur nahen Verwandtschaft.
Familie meinte damals jedoch weit mehr als Blutsverwandtschaft. Arbeit war in familienähnlichen Formen organisiert; Zünfte übernahmen Fürsorgeaufgaben, für welche sich der Staat noch nicht verantwortlich fühlte. Wissen generierte Geistesverwandtschaft, die auch sozial gelebt wurde. Und schliesslich nahmen auch die Artefakte im Museum den Namen ihres Begründers an – sie wurden zu Familienmitgliedern.